Botschafter der Werkrealschule

“Im Rückblick war es an der Auwiesenschule schon ganz schön gut!” So oder ähnlich denken sicher viele junge Erwachsene, die in den letzten Jahren bei uns ihren Hauptschul- oder Werkrealschulabschluss gemacht haben.

Hier sollen sie zu Wort kommen!

Ehemalige Schüler*innen unserer Werkrealschule berichten, wie es ihnen während ihrer Schulzeit bei uns ergangen ist, informieren über Ihren Werdegang nachdem sie die Auwiesenschule verlassen haben und sie erzählen, was sie mittlerweile machen.

An dieser Stelle vielen Dank an unsere Ehemaligen für die Bereitschaft, sich hier in dieser Form zu äußern.


Max Niebling
(Abschluss 2016)

Hallo,

mein Name ist Max Niebling. Ich war hier, an der Auwiesenschule, Schüler von 2011 bis 2016. Mittlerweile habe ich mein Abitur und studiere Jura im dritten Semester.

Mit Beginn eines neuen Lebensabschnitts stellen sich einige Fragen: Ihr fragt euch jetzt bestimmt, warum die Auwiesenschule?
Für mich kam die AWS aufgrund ihres Ganztageskonzeptes in Betracht. Bis 15:30 Uhr Schule und dafür keine Hausaufgaben, klang für mich in der 6. Klasse fair. Heute weiß ich, dass ich dem System viel mehr zu verdanken habe. Unsere Hausaufgaben haben wir in sogenannten Übungsstunden erledigt, mit dem Vorteil, dass immer ein Lehrer anwesend war, der uns helfen konnte. Das ist auch ziemlich das, was die Auwiesenschule auszeichnet – diese Fürsorge. Das Klassenniveau ist nicht immer gleich, gerade dann sind diese Übungsstunden ein enormer Gewinn. Die Lehrer können so Aufgaben individuell anpassen und einem etwas nochmal erklären. Auch außerhalb ihres Lehrauftrags waren die Lehrer der AWS immer für uns da. Ich kann sagen, dass ich mich in meiner Schulzeit immer gut aufgehoben und betreut gefühlt habe.
Ein weiterer Punkt der mir an der AWS gut gefällt ist der praktische Teil. Ich hatte damals die Möglichkeit drei Praktika während der Schulzeit zu absolvieren, sowie die Chance auf ein Langzeitpraktikum einmal die Woche und den Girls&Boys Day. Auch der Unterricht wird sehr praxisnah gestaltet, ganz nach dem Motto learning by doing. In einem Top ausgestatteten Hauswirtschafts-, Technik- und Chemieraum haben wir eine Menge gelernt, was mir heute im Alltag noch einiges bringt.

In der 8. Klasse kam dann noch ein Wahlpflichtfach dazu. Ich habe mich neben Gesundheit und Soziales (GUS) und Natur und Technik (NUT) für (WUI) Wirtschaft und Informationstechnik entschieden. Hier konnte ich sogar mit meiner Gruppe, für einen selbst gedrehten Film, den Landespreis für Werkrealschulen im Fach Wirtschafts- und Informationstechnik gewinnen.

In der 9. Klasse absolvierte ich dann ganz erfolgreich meinen Hauptschulabschluss. Im Zuge der Werkrealschule konnte ich dann einfach in einem weiteren Jahr meinen Realschulabschluss dranhängen.
Danach ging es für mich auf das Wirtschaftsgymnasium nach Bad Urach. Durch die drei Jahre Wirtschafts- und Informationstechnik hatte ich hier schon einige Vorkenntnisse, die mir dort zu Gute kamen. Nach drei weiteren Jahren Gymnasium habe ich mich dann entschieden, Jura zu studieren und bin jetzt mittlerweile im dritten Semester.
Rückblickend kann ich sagen, dass meine Schulzeit an der AWS die Beste war!

Vielleicht hadern einige von euch noch damit, dass die Werkrealschule ja keine „reine“ Realschule ist. Dazu kann ich nur sagen, das stimmt. Sie ist definitiv praxisorientierter, was mehr Spaß am Lernen mit sich bringt und letztendlich die gleichen Ausgangsvoraussetzungen für den Start ins Berufsleben oder weiterführende Schulen schafft.

Ich hoffe ich konnte euch ein bisschen bei eurer Entscheidungsfindung behilflich sein.

Mit besten Grüßen

Max Niebling


Gia Hernández
(Abschluss 2015)

Hallo,

mein Name ist Gia Hernández. Ich habe drei Jahre meines Lebens hier auf diese Schule verbracht. Rückblickend muss ich wirklich sagen, dass das meine beste Schulzeit war. Ich habe sehr viel für meinen weiteren Schulweg von der Auwiesenschule mitgenommen. Ich bin heute noch sehr dankbar für die Lehrer, die mich durch diese Schulzeit immer begleitet und unterstützt  haben. Ich habe im Jahr 2015 meinen Hauptschulabschluss an der Auwiesenschule absolviert.

Anschließend habe ich auf einer zweijährigen kaufmännischen Berufsfachschule meine mittlere Reife gemacht. Im Jahr 2017 habe ich mich dann an das Abitur gewagt und bin auf ein dreijähriges Wirtschaftsgymnasium gegangen.

Letztes Jahr habe ich meine Ausbildung zur Pflegefachfrau angefangen. Ich bin froh über diese neue Ausbildung, es ist sehr interessant.

Die Auwiesenschule hat mir eine gute Grundlage und Grundvoraussetzungen mitgegeben und mich für die zurückliegenden Jahren vorbereitet. Unter anderem glaube ich, ist es einfach die Harmonie dieser Schule, die sie so besonders macht.


Janine Glohr
(Abschluss 2015)

Warum habe ich mich entschieden auf die AWS zu gehen?
Ich habe mich für die AWS entschieden, da es eine schöne Schule ist und da man dort Ganztagsschule hat, bekommt man Hilfe bei den Hausaufgaben und muss Zuhause keine Aufgaben ohne Unterstützung machen.

Wie hat es mir auf der AWS gefallen?
Mir hat es auf der AWS sehr gefallen, das Lernprogramm ist sehr gut und die Lehrer erklären einem alles sehr verständlich

Wie ist der Unterricht an der Auwiesenschule?
der Unterricht wird abwechslungsreich gestaltet.
In der 8. Klasse durften wir uns z.B. zwischen 3 Wahlfächern entscheiden: WUI, GUS, NUT (Wirtschaft und Informationstechnik, Gesundheit und Soziales, Natur und Technik)
Ich habe mich für WUI entschieden und wir durften dort einen eigenen Film drehen und haben auch bei Filmen, die auf der Homepage sind, mitgespielt.

Wie ist die Berufsorientierung auf der AWS?
In der 7. Klasse waren wir ein halbes Jahr im Sozialpraktikum, in dem wir einen Nachmittag pro Woche z.B. in einen Kindergarten gegangen sind.
Wir haben Girls- und Boys days gehabt, bei denen wir einen Tag in ein Unternehmen rein Schnuppern konnten.
In der 8. Und 9. Klasse wurden 3 Praktika absolviert, bei denen wir jeweils eine Woche in einem Unternehmen waren.

Wie sind die Lehrer auf der AWS?
Die Lehrer auf der AWS sind sehr nett und hilfsbereit. Man merkt, dass Ihnen etwas an Ihren Schülern liegt und Sie Bemühen sich sehr, dass die Schüler Ihre Prüfungen bestehen.

Wie habe ich mich entwickelt, nachdem ich meinen Abschluss auf der AWS gemacht habe?
Nach meinem Abschluss an der AWS ging ich auf die Georg-Goldstein-Schule in Bad Urach (Wirtschaftsschule) und machte dort meinen Realschulabschluss. Nachdem ich erfolgreich meine Mittlere Reife hatte, habe ich noch 1 Jahr Berufskolleg angehängt und 2018 fing ich dann mit meiner Ausbildung als Kauffrau für Groß- und Außenhandel bei der Firma Mädler in Stuttgart an.
Momentan bin ich im 3. Lehrjahr und werde die Ausbildung dieses Jahr abschließen.

Warum würde ich die Auwiesenschule empfehlen?
Ich würde es empfehlen, da die Lehrer sich viel Zeit für die Schüler nehmen und es vielen Kindern leichter fällt, wenn Sie von den Lehrern mehr unterstützt werden. Bei mir war es in dem Alter z.B. auch so, dass ich mehr Unterstützung und Zeit benötigte, um manche Sachen zu verstehen.

Jedenfalls ist es mit einem Hauptschulabschluss möglich, seinen Realschulabschluss weiter zu machen und etwas zu erreichen, wenn man älter und reifer ist.


Louis Henzler
(Abschluss 2011)

Liebe Schüler und Lehrer der Auwiesenschule, liebe Eltern,

als ich gebeten wurde, als ehemaliger Schüler der Werkrealschule einen Beitrag über meinen Werdegang zu schreiben, habe ich gerne zugesagt. Denn ich kann sagen, dass ich mich an dieser Schule gut aufgehoben gefühlt habe. Und nach meinem Abschluss wurde mir bewusst, wie viel mir manche Lehrer mit auf den Weg gegeben haben. Meine Zeit dort endete 2011 mit dem Hauptschulabschluss. Mir wurde geraten, den Mittleren Bildungsabschluss an der Käthe-Kollwitz-Schule in Esslingen zu absolvieren, da mein Berufswunsch damals schon feststand. Ich wollte Koch werden und die Käthe-Kollwitz-Schule bietet berufsspezifischen Unterricht für diese Berufsgruppe an.

Nachdem ich die zweijährige Berufsfachschule 2013 mit Erfolg abgeschlossen hatte, machte ich meine Ausbildung zum Koch im Restaurant „Casino am Neckar“ in Tübingen. Und dann zog es mich in die Ferne. Ich ging für ein Jahr nach Neuseeland und Thailand und arbeitete an verschiedenen Orten, um mir die Reise finanzieren zu können. Ihr habt vielleicht schon von „Work and Travel“ gehört?

Dieses Jahr hat mir ganz viel Lebenserfahrung gebracht und ich kann es euch nur empfehlen, Auslandserfahrungen zu sammeln. Übrigens habe ich mich manches Mal geärgert über mich, dass ich in der Schule im Englischunterricht zu wenig mitgearbeitet habe. Bessere Englischkenntnisse hätten mir oft geholfen.

Nachdem ich nach Deutschland zurückgekehrt war, arbeitete ich als Koch in einem Sternelokal. Und nach zwei Jahren bekam ich Zweifel, ob ich mich für den richtigen Beruf entschieden hatte. Ich sah keine Zukunftsperspektiven und entschied mich zu einem Berufswechsel innerhalb der Lebensmittelbranche. So bin ich letztes Jahr mit meiner Verlobten nach Bayern gezogen und mache dort an einer Akademie die Ausbildung zum Lebensmittelverarbeitungstechniker. Gleichzeitig strebe ich den Fachhochschulabschluss an, um meine Berufschancen weiterhin zu verbessern.

Das bedeutet viel viel Lernerei! Aber ich kann mit gutem Gewissen sagen: Es macht Spaß, Neues zu lernen in einem Berufsfeld, das ich mir selbst ausgesucht habe. Und ich kann euch nur ermuntern, euch in der Schule anzustrengen. Denn wir alle werden unser ganzes Leben lang weiterlernen müssen, und je mehr Grundwissen wir aus der allgemeinbildenden Schule mitnehmen, desto einfacher wird es auf unserem weiteren Weg in die Berufswelt.

Alles Gute und viele Grüße sendet Louis Henzler


Eugen Dyck
(Abschluss 2019)

Warum ich mich entschieden habe auf die AWS  zu gehen
Mehr oder weniger konnte ich mich nicht entscheiden auf welche Schule ich gehe. In dem Jahr 2017 ist meine Familie und ich nach Neckartenzlingen gezogen. So bin ich nach den Sommerferien auf die Werkrealschule der Auwiesenschule gegangen. Und wie es sich herausgestellt hat, war es eine der besten Entscheidungen meines Lebens.

Hat es mir auf der AWS gefallen?
An dieser Schule wurde ich vom ersten Tag an sehr freundlich aufgenommen. Und es fiel mir sehr leicht mich dort einzufinden. Und sonst im großen Ganzen: Ja, es hat mir sehr gefallen.

Wie ist der Unterricht an der Auwiesenschule?
Ich konnte den Lehrern, ob in Deutsch, Englisch, Mathe und in den anderen Fächern vom ersten Tag an sehr gut und schnell folgen.
Da man die Möglichkeit hatte, ab der 8en Klasse ein Wahlpflichtfach zu wählen habe ich das Fach NuT (Natur und Technik)  gewählt und konnte so meinem Hobby nachgehen. Da ich mich in diesem Fach sehr engagiert habe, hatte die Schule vorgeschlagen das ich mich bei einem Wettbewerb des Baden-Württembergischen Ladenpreises bewerbe. Da es aber Komplikationen gab schien es, dass ich diesen Wettbewerb nicht gewinne. Aber mit Zusammenarbeit mit den Lehrern und der Schulleitung hat es doch noch geklappt. So bin ich auch in die Medien gekommen was auch ein kleiner Kindheitstraum gewesen ist.

Wie ist die Berufsorientierung in der AWS?
Als ich neu in die Schule gekommen bin, hieß es erstmal, dass ich die Möglichkeit habe, ein drittes Praktikum zu machen. Dies habe ich aber nicht erwartet, da es in der alten Schule nur zweimal die Möglichkeit gab ein Praktikum zu unternehmen. Man bekommt auch die Möglichkeit in der 10. Klasse ein Praktikum zu machen welches jeden Montag durchgeführt wird.

Wie sind die Lehrer auf der AWS?
Die Lehrerinnen und Lehrer der Auwiesenschule haben mit aller Kraft versucht mir und meinen Mitschülern zu helfen. Mir musste man vieles in Englisch beibringen und die Lehrer haben mir es mir so beigebracht, dass ich da,s was ich gelernt habe, heute noch anwenden kann.

Wie habe ich mich entwickelt, nachdem ich die AWS verlassen habe?
Da ich schon früh eine Arbeitsstelle gefunden habe, bin ich nach dem erfolgreichen Abschluss und den Sommerferien in die Ausbildung gegangen. Nun bin ich Azubi der Firma Wohlhaupter in Frickenhausen im 2. Lehrjahr als Industriemechaniker.

Warum würde ich die AWS empfehlen?
Ich habe in dieser Schule die Erfahrung gemacht dass mit Anstrengung und ein wenig Arbeit vieles zu schaffen ist. Das heißt aber nicht, dass man sofort zum Erfolg kommt, wenn man mal was gemacht hat.

Man wird in dieser Schule so angenommen, wie man ist. Ob groß, klein, dick oder dünn.


Yaren Görener
(Abschluss 2017)

Hallo,

mein Name ist Yaren Görener. Ich war auf der Auwiesenschule schon seit der ersten Klasse. Ich habe 2017 meinen Werkrealabschluss absolviert, worüber ich heute sehr froh bin. Wenn ich an die Zeit zurückdenke, war die Schulzeit in der Auwiesenschule, die beste Schulzeit meines Lebens. Ich habe durch die Lehrkräfte sehr viel gelernt, sei es für die Schule oder auch für mein Privatleben. Die Lehrkräfte haben mich und auch meine Mitschüler immer sehr intensiv begleitet und unterstützt.

Ich habe mich immer in der Schule wohl gefühlt. Ich wusste immer, ich bin hier sicher und ich habe hier auch Spaß. Daher fiel es mir sehr schwer 2017 die Auwiesenschule zu verlassen.

Nach meinem Werkrealabschluss habe ich ein Jahr lang im Kindergarten gearbeitet als Freiwilliges Soziales Jahr, da ich noch unschlüssig war, ob es in der Schule oder in der Ausbildung weitergehen soll. Ich entschied mich, meine Fachhochschulreife zu machen. 2020 hatte ich dann meine Fachhochschulreife in der Hand. Durch die Pandemie wurde mir dann allerdings leider mein Ausbildungsplatz abgesagt, deshalb arbeite ich momentan bis zum September 2021 in einem Altenheim. Im September 2021 werde ich eine Ausbildung als Pharmazeutische Kaufmännische Angestellte anfangen. Ich hatte schon in der Auwiesenschule die Möglichkeit gehabt, ein Praktikum in diesem Beruf zu absolvieren, worüber ich heute sehr froh bin, dass ich dies getan habe.

Heute sage ich “zum Glück war ich auf dieser Schule!”. Ich empfehle jedem die Auwiesenschule, in dieser Schule steckt viel Harmonie und man lernt immer was dazu!


Apostolos Karamanlis
(Abschluss 2013)

Nach der 10. Klasse habe ich im September 2013 bei Firma Hirschmann meine Ausbildung als Elektroniker für Geräte und Systeme angefangen.

Die ersten sechs Monate waren so schlimm, dass ich aufhören wollte. Trotzdem habe ich weitergemacht und bin heute sehr froh darüber. Nach dem ersten Lehrjahr ging es dann bergauf. Ich habe die Materie endlich sehr gut verstanden und dementsprechend waren dann meine Noten wieder gut. Ich hatte es nicht einfach, denn die meisten in der Klasse waren viel älter als ich und hatten sogar schon studiert. Ich war übrigens in der Friedrich-Ebert-Berufsschule in Esslingen.

Ich habe meine Ausbildung mit einer Note von 2,1 abgeschlossen und bin sehr zufrieden damit. Danach habe ich bei Hirschmann eine Stelle bekommen als Einsteller in der INET-Fertigung und seitdem bin ich dort. Mein Meister was sehr zufrieden mit meinen Leistungen und somit habe ich dann direkt nach drei Monaten meinen Festvertrag bekommen.

Irgendwann im Laufe der Zeit ist es mir langweilig geworden und ich habe nach einer neuen Herausforderung gesucht. Hinter dem Schreibtisch sitzen wollte ich aber noch nicht, sprich den Meister oder Techniker machen. Deswegen habe ich angefangen, mein Hobby als Kleingewerbe zu betreiben und habe vor zwei Jahren die Firma KT-Performance gegründet. Ich programmiere das Motorsteuergerät so um, dass die Fahrzeuge danach mehr Leistung haben.

Ich fand meine Zeit an der Auwiesenschule sehr angenehm und bin auch mit den Lehrern echt gut ausgekommen. Ich habe mich sehr wohl gefühlt und die Lehrer waren immer sehr bemüht und hilfsbereit uns gegenüber. Vor allem in den Klassen 9 und 10, als es in Richtung Prüfungsvorbereitung ging und auch beim Bewerbungen Schreiben war die Hilfsbereitschaft sehr hoch.

Die 10. Klasse zu machen war eine sehr gute Entscheidung. Euer Weg, die Kinder in Richtung Ausbildung vorzubereiten, ist der richtige. Ich kenne so viele, die immer noch studieren und noch kein Geld verdient haben. Da denke ich mir immer, zum Glück bin ich einen anderen Weg gegangen. Ich kann jedem ans Herz legen, eine Ausbildung zu machen, ein Jahr Berufserfahrung zu sammeln und wenn er dann immer noch motiviert ist, zu lernen, den Meister oder Techniker zu machen.


Alexander Calogero Sicilia
(Abschluss 2021)

Es gibt ein englisches Sprichwort: “Don’t judge a book by its cover”. Man soll also nicht die äußere Oberfläche beurteilen, sondern das, was tatsächlich drin steckt. Als Schüler einer Werkrealschule, die ursprünglich eine Hauptschule war, habe ich häufig den Eindruck, dass es immer noch Vorurteile gegenüber unserer Schulart gibt: Genauer gesagt scheinen viele die Werkrealschulen als Beispiel für alles zu nehmen, was an Schulen allgemein schief laufen kann: Unsoziales Verhalten, Mobbing, Schlägereien, Drogen.

Natürlich sind das Probleme, mit denen viele Schulen zu kämpfen haben, ganz gleich, ob Realschulen, Gymnasien, Gemeinschaftsschulen – oder Werkrealschulen. Aber wie gesagt: nicht nur dort.
Ich möchte aber all die positiven Aspekte hervorheben, die unsere Schulart zu bieten hat: In erster Linie sind das viele Praxiserfahrungen. Wenn ich mich mit Bekannten und Freunden, die andere Schularten besuchen, unterhalte, fällt mir auf, dass wir zum Beispiel mehr Praktika während der Unterrichtszeit absolvieren dürfen. Wir haben viel Kontakt mit Vertretern von Betrieben und aus der Industrie. Außerdem gibt es an unserer Schule viele Stunden, in denen wir mit Geräten und Maschinen arbeiten. Kurz gesagt: Wir fühlen uns sehr gut auf das Berufsleben vorbereitet.

Mein Wunsch an Eltern wäre: Bitte denken Sie genau darüber nach, auf welche Schule Sie Ihr Kind nach der vierten Klasse schicken möchten: Die Werkrealschule kann eine echte Alternative sein, für Schülerinnen und Schüler, die zum Beispiel einen Handwerksberuf erlernen und auf ihrem Weg sehr gut begleitet werden möchten.

“Don’t judge a book by its cover!”

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