Sucht und Drogen – Wie können Eltern präventiv wirken?

Sucht und Drogen – Wie können Eltern präventiv wirken?

Future for all – ein Themenelternabend mit der Wilden Bühne

Für die Eltern der Siebtklässler stand am Mittwoch vor den Herbstferien ein Themenabend auf dem Programm. Dazu hatten die Beauftragten für Suchtprävention der drei Schulen des Schulzentrums im Multifunktionsraum neben der Mensa eingeladen.

Nachdem Frau Geltenbort-Rost vom Gymnasium im Namen von Frau Misselwitz von der Werkrealschule und Frau Karle von der Realschule die Eltern und Gäste begrüßt hatte, berichtete Andreas Menz von der Polizei Neckartenzlingen von seiner Arbeit und seinen Erfahrungen mit dem Thema im Ort und stellte Informationsmaterial zur Verfügung.
Dann stellte Rolf Butsch, Leiter der „Wilden Bühne“ in Stuttgart, zunächst das Projekt „Future for all“ vor und erläuterte die Vorgehensweise bei diesem Projekt, das in allen Klassen 7 der drei Schulen im September und Oktober durchgeführt wurde.

Mit dabei waren auch die beiden der Wilden Bühne angehörenden Theaterpädagogen Carsten und Emma. Beide, selbst ehemals drogenabhängig, erzählten zunächst beeindruckend ihre persönliche Lebensgeschichte. Außerdem berichteten sie, was sie während der Arbeit mit den Schulklassen erleben und welche Fragen die Schülerinnen und Schüler häufig an sie richten.

Im weiteren Verlauf des Abends spielten die beiden Darsteller eine problematisierende Familienszene zum Thema “Rauchen” vor. Im Anschluss daran waren die anwesenden Väter und Mütter aufgefordert, sich im Gespräch alternative Handlungsmöglichkeiten zu überlegen. Im Plenum wurden verschiedene Strategien vorgestellt und besprochen. Eine mutige Mutter spielte ihre persönliche Lösungsmöglichkeit mit der „Tochter“ Conny durch. Diese zeigte sich jedoch ihrem Alter entsprechend nicht sehr gesprächsbereit und wich dem strittigen Thema wiederholt gekonnt aus.

Im Anschluss an die Speilszene gab Emma den Eltern Rückmeldung darüber, wie sie das Verhalten des Vaters und der Mutter zum einen in der Rolle der „Conny“ und aber auch persönlich erlebt hat. Sie hätte sich gewünscht, dass die Eltern in einer solchen Situation ganz klar Position beziehen, denn pubertierende Kinder möchten und müssen sich an den Eltern reiben.
Sie ermutigte die Eltern, deutliche Worte zu finden, auch Verbote auszusprechen und bei Nichteinhalten der Regeln Konsequenzen anzudrohen, und diese dann im Bedarfsfall auch tatsächlich umzusetzen. Eltern sollten die Auseinandersetzung mit den Kindern nicht scheuen, denn genau darin zeigen sich Fürsorge und Interesse der Eltern an ihren Kindern.

Abschließend bedankte sich Frau Geltenbort-Rost im Namen aller Präventionslehrerinnen bei Herrn Menz und den Gästen aus Stuttgart für den gelungen Abend mit einem genussvollen Geschenk. Aber auch die Eltern und Lehrerinnen wirkten am Ende zufrieden, durften doch alle einen informativen aber gleichermaßen auch unterhaltsamen Abend erleben.

Lucia Karle, Tanja Misselwitz, Dorle Geltenbort-Rost,
Präventionslehrerinnen am Schulzentrum Neckartenzlingen

 
 
 
 
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