Ein ganzer Sack voll Zuneigung

Akten sortieren, E-Mails ans Schulamt schreiben, mit Eltern telefonieren, Schulbescheinigungen ausstellen, Pflaster aufkleben, Faxe (!) verschicken, Kühlpacks ausgeben, Zeugnisse abstempeln… die Aufzählung ließe sich wohl noch beliebig fortsetzen, wollte man die Tätigkeiten einer Schulsekretärin auch nur annähernd umfassend beschreiben.
Während der zurückliegenden zehn Jahre hat Christine Günther an unserer Schule diese Tätigkeiten mit viel Engagement und einer großen Portion Herzblut ausgeübt. Sie war verlässliche Ansprechpartnerin für Schülerinnen und Schüler, für die Lehrkräfte und die Eltern. Sie fand in dieser Zeit für fast jedes Problem eine Lösung, hatte ein freundliches Wort für jeden und konnte durch ihr geduldiges und herzliches aber bestimmtes Wesen so manches Missverständnis klären und manche Woge glätten.
Frau Günther verlässt nun – nach eigenem Bekunden schweren Herzens – die Auwiesenschule, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen. Vergangenen Freitag – ihrem letzten Arbeitstag in Neckartenzlingen – wurde sie von den Schülerinnen und Schülern überrascht, als ein Regen von Papierfliegern auf sie niederging, die die Kinder in den letzten Wochen gebastelt und mit ihren guten Wünschen für die Schulsekretärin beschriftet hatten.
Was da geschrieben wurde, zeugt von dem großen Respekt und der Zuneigung, die Christine Günther von den Schülerinnen und Schülern entgegengebracht wurden, sodass sie am Ende nicht nur einen prall gefüllten Papierfliegersack mit nach Hause nehmen, sondern sich auch noch einer weiteren Tätigkeit aus ihrem Arbeitsprofil hingeben konnte: Dem Drücken und Trösten von traurigen Schulkindern.
Ab dem 19. Mai wird nun Anika Mößner, die sich in den letzten Wochen schon eingearbeitet hat, die Regie im Schulsekretariat übernehmen. Dafür wünschen wir ihr von Herzen alles Gute.
Christine Günther setzt ihren beruflichen Weg an anderer Stelle fort, wofür wir ihr ebenfalls viel Glück und Erfolg wünschen. Sie hinterlässt eine Lücke an unserer Schule, die sowohl bei der Schulleitung und den Lehrkräften, wie auch bei den Schülerinnen und Schülern spürbar ist.
Charmanter als einer unserer Drittklässler hätte man eine Verabschiedung wohl kaum formulieren können, als er am Freitag die sichtlich gerührte Christine Günther ansprach: „Schade, dass du weggehst – du warst die allerbeste Sekretärin, die ich je hatte“.
Für das Kollegium
C. Kittel